BY ERIC FARRIES SCHMUCKGALERIE

DIE RAUTE

 

Gewandnadeln dienen in römischer Zeit dem Verschluss oder Drappieren von Kleidungsstücken. Mit dem Wandel der Mode wandeln sich auch die Fibelmodelle. Präsentieren sich die Fibeln der Frühzeit als schlichte Sicherheitsnadeln, so lassen spätere Exemplare ausgefeilte Verzierungstechniken erkennen. So auch ein Stück, das in den Zeitraum von der Mitte des 2. Jh. bis frühes 3. Jh.n.Chr. datiert wird. Das bronzene Schmuckstück aus dem römischen Vicus von Schwarzenacker wurde während der aktuellen Ausgrabungen in einem kleinen Raum an der Westseite eines Stadthauses gefunden.  Gekrönt wird der stufenförmige, hohle Mittelteil dieser rhombischen Scheibenfibel von einem  weiß emaillierten Mittelnäpfchen mit gelblich- orangener Glasperle. Die Randzone zieren Rondeln mit einer grünlichen Glaspaste und schwarzen Glasperlen im Zentrum. Der Mittelteil lässt filigran gearbeitete  Zierkerben erkennen. An der Unterseite der Fibel bilden zwei durchlochte Plättchen, zwisc hen denen eine zur Hälfte erhaltene Nadel eingesetzt ist, ein Backenscharnier. Fibeln dieses Typs kommen besonders häufig in den nordgallischen Provinzen und im Rheinland vor und stehen hinsichtlich der Machart und Technik in den Traditionen des späten 1. Jh.n.Chr.